Luftwärmepumpe neben Haus, 3D-Darstellung.

Die Wärme aus der Umwelt nutzen

Durch die stetig steigenden Energiekosten werden alternative Möglichkeiten gesucht, um das Haus zu heizen und zu versorgen mit Strom und Wasser. Dabei greift man mittlerweile gerne auch auf die erneuerbaren Energien der Umwelt zurück. Dabei bedient man sich einer Heizungswärmepumpe, um sein Haus mit dieser Energie zu versorgen und zu heizen. Doch welche Arten der umweltgerechten und erneuerbaren Energien kann man nutzen und was sind diese?


Die Luft-Wasser-Wärmepumpe

Diese Art der Heizungswärmepumpe bezieht die benötigte Energie aus der Außenluft und setzt diese um in Heizung und Warmwasser. Selbst bei Temperaturen unter 0 Grad ist die Energiegewinnung problemlos. Dabei verbraucht sie zwar mehr Strom und muss auf einen zweiten Wärmeerzeuger zugreifen, aber dass stellt in der Regel kein Problem dar. Dadurch dass eine solche Anlage wenig Platz benötigt, kann man diese auch im Keller platzieren und muss sie nicht nach Außen verlagern. Auch ist es wichtig, die Lärmemissionen zu beachten, da die Ventilatoren im Winter meist mehrere Stunden laufen und Lärm verursachen. Dabei sind Richtwerte in Innenbereichen bei maximal 65 Dezibel zu beachten, da sonst eine Ruhestörung vor liegt die der Nachbar anzeigen kann. Bei Anschaffungskosten zwischen 4000 und 12000 Euro ist diese Art der Anlage die preisgünstigste und meist benutzte.

Die Erdwärmepumpe

Horizontales Erdwärmepumpensystem zum Heizen von Häusern mit geothermischer Energie. 3D-Darstellung.Wie der Name es schon sagt, wird hier die Wärme aus der Erde genommen. Da die Temperaturen im Erdreich so ziemlich das ganze Jahr konstant bleiben, werden Kollektoren horizontal oder Sonden vertikal benutzt um die Energie zu gewinnen. Um die Sonden vertikal zu verlegen, werden meist Bohrlöcher von 100 Meter Tiefe gebohrt, um die Sonden zu versenken.

In dieser Tiefe beträgt die Temperatur meist zwischen 8 und 12 Grad, was die Wärmepumpe besonders effizient heizen lässt.

Ein zirkulierendes Solegemisch in den Sonden entzieht der erde die Wärme und verarbeitet diese. Meist ist keine Genehmigung für die Bohrungen erforderlich, sollte aber in der Gemeinde nachgefragt werden.
Kollektoren hingegen brauchen unversiegelten Boden und werden in bis zu 1,50 Meter Tiefe horizontal verlegt. Die Anschaffung solcher Anlagen inclusive Bohrungen oder Kollektoren liegt zwischen 8000 und 17000 Euro. Niedrigere Stromkosten, hoher Wirkungsgrad und kein zweiter Wärmeerzeuger zeichnen diese Anlage aus.

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Diese Anlage gewinnt die Wärme aus dem Grundwasser. Es werden zwei Brunnenbohrungen gemacht, die behördliche Akzeptanz und Genehmigung benötigen. Vom Förderbrunnen gelangt das Wasser in die Anlage und über den Schluckbrunnen wieder zurück in die Erde. Dabei sind die besten Tiefen zur Förderung bei zehn bis zwanzig Metern. Es können aber auch Bohrungen erforderlich sein, welche bis zu 50 Meter tief gehen. Zudem braucht eine solche Anlage für 15 Kilowatt Heizleistung einen Liter Wasser pro Sekunde. Die Anschaffungskosten liegen bei einer solchen Anlage bei 9000 bis 12000 Euro, plus 4000 bis 7000 Euro für die Bohrungen.

Das Fazit

Wärmepumpen rechnen sich dann, wenn das Gebäude den perfekten Wärmeisolationsschutz hat. Optimal eingestellt hilft die Pumpe die energiekosten extrem zu senken und schafft die gewünschte Unabhängigkeit, da man auf 100 Prozent erneuerbare Energie zurück greifen kann.

 

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